Die Damen vom Jugendamt Tempelhof-Schöneberg hatten von Anfang an Kontakt zur Oma, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgt und sich im Jugendamt einschleimte. Da sie früher selber dort im Haus gearbeitet hat, wird sie offenbar als Kollegin angesehen, der man mehr glauben kann, als ihrer Tochter. Ich hatte also von Anfang an keine Chance. Stattdessen wurde ich dort teilweise sogar belogen, z.B. was das Verhältnis des Amtes zu meiner Mutter betrifft.
Ein Jahr nach meinem Umzug nach Mitte wurde das Jugendamt im neuen Bezirk verantwortlich. Die Übergabe wurde natürlich vom alten Amt gemacht und so wurde mir schon beim ersten Treffen klargemacht, dass meine Tochter Sophie weiterhin „in Obhut“ des Jugendamts bleiben würde.
Mir wird gestattet, dass ich Sophie zweimal pro Woche sehen darf, allerdings nur in der Kindereinrichtung, in der sie seit März 2018 wohnt. Sie konnte nicht zu wichtigen Terminen zu mir kommen und z.B. auch nicht an der Hochzeit mit meinem jetzigen Mann teilnehmen, obwohl sie sich sehr darauf gefreut hat. Immer wieder wird mir auch der Besuch verwehrt. Ebenso meinem Mann, der von Sophie schon seit Langem mit „Papa“ angesprochen wird.
Überhaupt freut sich meine Tochter immer, wenn ich sie besuche. Und sie versteht nicht, weshalb sie nicht mehr bei uns wohnen darf.
Es ist selbstverständlich, dass das Jugendamt sich um vernachlässigte oder misshandelte Kindern kümmern muss. Aber in diesem Fall gibt es keinen Grund dafür! Das Jugendamt ist eine Institution, die in der Öffentlichkeit als seriös wahrgenommen wird. Doch die Entscheidungen trifft ja nicht ein Amt, sondern Menschen, die darin arbeiten. Und diese lassen sich auch beeinflussen, wie man in diesem Fall sieht. In unserem Fall mit gravierenden Folgen, vor allem, weil einem zweijährigen Mädchen und einem Neugeborenen die Eltern vorenthalten werden. Hier davon zu sprechen, es wäre „im Sinne der Kinder“ ist ein Hohn!